Einblicke in einen besonderen Traditionstag am Gymnasium
Am vergangenen Samstag war im Gymnasium einiges los: Die Türen standen weit offen für den traditionellen Sani-AG-Samstag, an dem sich in diesem Jahr 15 engagierte Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Lehrerinnen Frau Wankerl und Frau Schneider und der Schulsozialarbeiterin trafen. Die Veranstaltung hat längst einen festen Platz im Schuljahr – und auch diesmal wurde sie mit großer Vorfreude erwartet.
Auf die Frage nach ihren Erwartungen waren sich die Schülerinnen und Schüler schnell einig: Spaß haben stand ganz oben auf der Liste, dicht gefolgt von Rollenspielen mit Kunstblut. Und schon die ersten Programmpunkte machten deutlich, dass dieser Tag genau das bieten würde.
Zu Beginn starteten alle mit fröhlichen Kennenlernspielen, um die Namen der neuen Schulsanitäterinnen– darunter acht Fünftklässlerinnen und Fünftklässler – schnell in Erinnerung zu behalten. Anschließend stand der Ablauf bei einem Notfalleinsatz im Mittelpunkt. Gemeinsam wurde besprochen, wie man sich beim Eintreffen am Unfallort verhält, bevor die stabile Seitenlage praktisch geübt wurde.
Ein weiterer Höhepunkt folgte direkt im Anschluss: eine Entdeckungstour durch den Sani-Raum. Dieser Programmpunkt war ein ausdrücklicher Wunsch der AG-Mitglieder, die neugierig die Materialien und Ausrüstung unter die Lupe nahmen und viele Fragen stellten.
Im weiteren Verlauf des Tages ging es dann um ein Thema, das für zukünftige Schulsanitäterinnen und -sanitäter besonders wichtig ist: Wie reagieren Menschen in einer Krisensituation? Gemeinsam wurde erarbeitet, dass typische Impulse oft in drei Richtungen gehen: flüchten, im Schockzustand gar nichts tun oder im Weg stehen und „Gaffen“, oder in blinden Aktionismus verfallen. Keine dieser Reaktionen ist hilfreich. Die wichtigste Erkenntnis:
Einen Moment innehalten, tief durchatmen – und dann das Gelernte anwenden.
Nach einer gemeinsamen Mittagspause mit leckerer Pizza ging es gestärkt weiter: Das DRKunterstützte die Gruppe am Nachmittag mit professionellen Tipps, spannende Einblicke in den Alltag von Ersthelferinnen und Ersthelfern und natürlich mit realitätsnahen Rollenspielen – hier kam das Kunstblut zum Einsatz. Die Schülerinnen und Schüler konnten zeigen, was sie bereits gelernt hatten – und gleichzeitig von dem Fachmann Herrn Farr wichtige Hinweise für echte Notfallsituationen erhalten.
„Ein aufregender Tag in die Sanitätswelt geht nun leider zu Ende“, sagte ein Schülerinzum Abschluss. Eine andere Stimme fasste begeistert zusammen: „Es war ein genialer und lehrreicher Tag – komplett anders als Unterricht.“
Der Sani-AG-Samstag zeigte auch in diesem Jahr wieder, mit wie viel Motivation, Neugier und Teamgeist die Schülerinnen und Schüler bei der Sache sind. Und eines steht fest: Die Vorfreude auf die nächsten Sani-AG-Projekte ist jetzt schon spürbar.
Text und Foto: Sigrun Pohnke mit Schülerinnen aus Klassenstufe 7
