Bahntraining der fünften Klassen mit der Bundespolizei
Am 10. November 2025 fand für die fünften Klassen das alljährliche Bahntraining mit Andreas Haßmann von der Bundespolizei Karlsruhe statt. Ziel des Trainings ist es, die Schüler und Schülerinnen für die Gefahren rund um die Bahn zu sensibilisieren. Dies ist besonders wegen der Nähe zur Bahnlinie und dem Bahnhof Remchingen wichtig.
Gestartet wurde mit dem Theorieteil und besonders mit den Unterschieden zwischen Auto und Bahn. Dabei kam heraus, dass die Bahn gefährlicher ist als ein Auto. Ein extremes Beispiel ist der Bremsweg: ein Auto, das 100 km/h schnell fährt, kann schon nach 50 Metern halten, ein Zug erst nach 1000 Metern! Da viele Züge auch so schnell fahren, könnte der Zug also nicht mehr rechtzeitig zum Stillstand kommen, wenn man bei geschlossenen Schranken oder an anderen unerlaubten Orten die Gleise betritt. Und selber könnte man auch nicht mehr rechtzeitig reagieren, da man den Zug zu spät hört. Außerdem kann ein Zug im Gegensatz zum Auto nicht ausweichen.
Eine andere sehr große Gefahr ist die Sogwirkung. Der vorbeifahrende Zug verdrängt Luft. Dadurch entsteht hinter und untern ihm kurz weniger Druck und man wird herangezogen. Steht man also zu nah an der Bahnsteigkante, kann man unter den Zug geraten. Deshalb sollte man mindestens hinter der markierten weißen Linie stehen. Will man sichergehen, dass man auch durch Rempeln nicht zu nah an die Gleise kommt und ins Gleisbett fällt, steht man am besten ganz hinten.
Dann ging es zum praktischen Teil über. Wir schauten uns den Bahnhof und die Gleisanlagen genauer an, um unser Wissen zu festigen und zu erweitern. Jetzt ging es um den Starkstrom. Gefährlich an ihm ist, dass man ihn nicht sieht und er schon in geringster Distanz (bis 1,5 Metern) überspringen kann. Bei 15000 Volt ist das tödlich! Daher sollte man niemals auf die herumstehenden Waggons klettern.
Das Resümee aus der lehrreichen Doppelstunde: Alles ist gefährlich, nur wenig ist weniger gefährlich. Oder wie es Herr Haßmann sagte, der in seinem Beruf schon viel Schlimmes erlebt hat: „Denkt vorher nach, was passiert, wenn man etwas tut. Bei manchen Fehlern kann man draus lernen, wenn es um Bahnunglücke geht, kann man nichts mehr draus lernen!“
von Schulreporter Mateo Hernández-Pfrommer, Klasse 7
